Konstanz
info@csd-konstanz.de

Offener Brief an die Konstanzer Stadträtin Christine Finke

Offener Brief an die Konstanzer Stadträtin Christine Finke

Sehr geehrte Frau Finke,

Ich nehme Bezug auf Ihre diversen Posts auf Twitter und Ihrem offenen Brief an die Frau Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, in denen Sie sich mit dem Thema Transsexualität und Selbstbestimmungsgesetz auseinandersetzen.

Ich habe Ihre Veröffentlichungen lange verfolgt und mehrfach die Stirn derart gerunzelt, dass es mir fast das Make Up versaut hat. Doch der zuletzt veröffentlichte offene Brief, hat mir die Schminke fast am Stück aus dem Gesicht gehauen.

In Ihrer Wahrnehmung gibt es anscheinend viele gestörte, gewalttätige, übergriffige Männer, die nur darauf warten, dass das Selbstbestimmungsgesetz kommt und sie ihren Personenstand ändern können, um dann amtlich legitimiert, die Frauentoiletten und Frauenhäuser zu erstürmen und dort ungestört zu gaffen, zu grabschen oder andere Dinge zu tun.

Oder es gibt viele arme, kranke, traumatisierte Kinder, die als einzigen Ausweg aus ihrem Dilemma, nur die Möglichkeit sehen, das Geschlecht zu wechseln.

Und es gibt Aktivist*innen, die eben dieses Verhalten fördern und unterstützen, welches dazu führt, dass die Welt, die zu großen Teilen aus armen, traumatisierten Cis-Frauen besteht, immer nur getriggert leise vor sich hinleiden müssen.

Die anderen schrägen Typ*innen, überlasse ich der interessierten Leser*in Ihres offenen Briefes. Ich möchte ja nicht alles spoilern.

Bei alldem blenden Sie den Druck aus, den Menschen verspüren müssen, wenn sie sich in ihrem Körper nicht zu Hause fühlen, die Belastung einer Gesetzgebung, die einen Menschen in dieser Lebenssituation nur maßregelt und noch mehr Druck verursacht.

Glauben Sie wirklich, dass mit dem Selbstbestimmungsgesetz die Hälfte der Menschen aus Jux und Dollerei, alle paar Monate zum Amt rennt, um den Geschlechtseintrag ändern zu lassen?

Glauben Sie wirklich, dass Voyeure, Grabscher und Vergewaltiger in schlecht sitzenden Blusen, mit billigen Flohifis (Perücken) die Frauenräume stürmen werden?

Dann empfehle ich mindestens ein psychiatrisches Gutachten. Vielleicht zahlt es in diesem Falle sogar die Krankenkasse (die Behandlung ganz sicher).

Liebe Frau Finke,
Auch wenn Sie sich in Ihrem Brief als bisexuelle Frau outen, die schon auf diversen CSDs mitgelaufen ist (und im Subtext somit wohl kaum eine Nestbeschmutzerin sein kann), so (bitte entschuldigen Sie die drastische Formulierung) scheissen Sie, den Trans*personen auf ihrem schweren Weg zum eigenen Ich, in einer engen Gasse, dennoch mitten vor die Füße. Dumm nur, dass Sie vergessen haben, Toilettenpapier mitzunehmen.

Herzlichst, Ihre Schwester Agnetha Maria R. O.S.P.I. (ein schwuler, mittelalter Cis-Mann, mit der Angewohnheit nicht geschlechtskongruente Kleidung und Make Up zu tragen)

Offener Brief von Frau Finke an Frau Bundesministerin Lisa Paus:
https://mama-arbeitet.de/standpunkt/kritik-selbstbestimmungsgesetz-lisapaus

Kritische Betrachtung von Ulla Scharfenberg zum offenen Brief von Frau Finke:
https://feminismuss.de/terf-1×1/

Related Images:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert